Interview with Jana, age 49, on current benefits, conflicts, and the future development of the Tempelhofer Feld

Wenn ich ankomme auf dem Tempelhofer Feld, ist so der Moment, wo man den Himmel sieht. … Dieser Moment von Weite … ist besonders
- Jana

When I arrive at Tempelhofer Feld, that’s the moment when you see the sky. ... This moment of vastness ... is special
- Jana

Interview with Jana (in German)

Interview summaries and transcripts are available below in German and English.


Zusammenfassung

In diesem Interview sprechen wir mit einer Anwohnerin in Kreuzberg, ein Berliner Wohnviertel, das direkt an das Tempelhofer Feld grenzt. Jana beschreibt anschaulich den Wert für sie als Nutzerin der vielfältigen Freizeit- und Nutzungsmöglichkeiten, die das Tempelhofer Feld Besucher/innen und Anwohner/innen heute bietet. Sie unternimmt mit uns einen kurzen Schwenk in die Vergangenheit, als über die Nachfolgenutzung des ehemaligen Flughafens entschieden wurde und wie das Tempelhofer Feld während der COVID- und Flüchtlingskrisen half, aber auch wie die heutige vielfältige Nutzung möglichst in Zukunft erhalten werden kann. Zudem spricht Jana Nutzungskonflikte an, die oft vor allem die direkte Nachbarschaft in den Wohnvierteln des Tempelhofer Felds betrifft.

Das Interview gibt Einblick in die Entwicklung eines einzigartigen Raums, der auf einer Freifläche vielfältige Ko-Existenz erlaubt und fördert, und der 2014 mit einem Volksentscheid („100% Tempelhofer Feld“) bis auf weiteres erfolgreich gegen eine geplante Bebauung verteidigt wurde.

Summary

In this interview, we talk to a resident of Kreuzberg, a Berlin neighbourhood that directly borders the Tempelhofer Feld. Jana vividly describes the value for her as a user of the diverse recreational and utilisation possibilities that the Tempelhofer Feld offers visitors and residents today. She takes us on a short trip back in time, when decisions were made about the subsequent use of the former airport and how the Tempelhofer Feld helped during the COVID and refugee crises, but also how today’s diverse use can be preserved in the future if possible. In addition, Jana addresses conflicts of use that often primarily affect the direct neighbourhoods in the residential areas of Tempelhofer Feld.

The interview provides an insight into the development of a unique space that allows and promotes diverse co-existence on an open space, and which was successfully defended against planned development in 2014 with a referendum ("100% Tempelhofer Feld") for the time being.


Deutsches Transkript

Sabine

Hallo Jana, schön, dass wir uns jetzt hier treffen in Berlin. Vielleicht kannst Du damit starten, uns zu erzählen, wer Du bist und was Dich mit Berlin besonders verbindet, und vielleicht sogar mit Kreuzberg.

Jana

Ich bin 49 Jahre alt, Lehrerin hier direkt eine Straße weiter. Ich bin mit 25 Jahren nach Berlin gezogen zum Studium, mit Baby ‚im Gepäck‘ und hab an der Humboldt-Universität auf Lehramt studiert. Meine Tochter kam dann in den Kindergarten, und ich bin tatsächlich immer in der Straße quasi geblieben, in die ich als Studentin gezogen bin. Ich lebe inzwischen länger in Berlin-Kreuzberg als ich in meiner Heimatstadt gelebt habe, und ich fühle mich auch viel mehr zu Hause hier. Das ist tatsächlich so der Ort, wo ich meinen Beruf ausübe, den ich liebe, wo meine Kinder groß geworden sind, wo inzwischen mein Enkel lebt, und ich wohne sehr idyllisch am Landwehrkanal, nicht weit vom Tempelhofer Feld. Insofern bin ich hier total zufrieden und happy und möchte nirgendwo anders leben.

Was magst Du hier besonders gern?

Also für mich ist Berlin vor allem der Ort, an dem ich erwachsen geworden bin und an dem ich gelernt habe, ich selbst zu sein. Immer noch habe ich das Gefühl, ich kann in Berlin freier leben und atmen als in anderen Gegenden oder Städten. Vor drei Jahren habe ich kurz versucht, zurück in meine Heimatstadt zu ziehen, und das habe ich tatsächlich ein halbes Jahr ausgehalten, und dann bin ich zurück nach Berlin gegangen, weil ich gemerkt habe, ich bin so mit Kreuzberg verwurzelt, dass ich, glaube ich, nie wieder woanders leben kann.

Und Du fragst nach der Gegend, und Kreuzberg speziell, oder Tempelhofer Feld. Interessanterweise ist jetzt das Tempelhofer Feld… Also, ich habe einen Hund. Wir sind oft da auf Gassi-Runde. Und sowohl im Winter als auch eigentlich zu jeder Jahreszeit, wenn ich ankomme auf dem Tempelhofer Feld mit meinem Hund, das ist so der Moment, wo man einfach Himmel sieht, ohne Häuserwände und Bäume, die natürlich schön sind und ihre Berechtigung haben. Ich laufe immer durch die Hasenheide, und ich lieb das auch so Wald-mäßig unterwegs zu sein. Aber auf dem Tempelhofer Feld ist ganz besonders dieser Moment von Weite, den man hat, wenn man da ankommt und man plötzlich den Horizont sieht. Und wenn man ganz früh morgens hinkommt, ist man eigentlich da alleine. Und das ist wunderbar. Das ist in einer Großstadt so der Moment, wo man eigentlich mit sich und der Natur allein ist, obwohl natürlich Natur übertrieben ist.

Das Tempelhofer Feld ist natürlich ein Flughafenfeld, da gibt es immer noch die geteerten Asphaltbahnen, aber dieser Moment von Weite und Ruhe, den es da vor allem morgens hat, der ist wunderbar, und ich bin da oft, also mindestens einmal die Woche. Dann meistens am Wochenende, wenn die Spaziergänge mit dem Hund ein bisschen länger sind als sonst.

Du bist schon eine Weile hier, Du hast gerade das Tempelhofer Feld sehr schön beschrieben. Aber wie hat sich das Tempelhofer Feld verändert?

Ich bin jetzt unsicher, wann das Tempelhofer Feld aufgehört hat, ein Flughafenfeld zu sein. Ich würde sagen, das war ungefähr vor 15 Jahren, oder so. Die erste Zeit natürlich war nicht ganz klar, gibt es Altlasten da, also Benzinreste, die da in das Erdreich versickert sind. Also es hat eine Weile gedauert, bis es wirklich so ein Park geworden ist, wo zum Beispiel an einer Ecke Leute Kleingärten haben und Gemüse ziehen, bis auch klar war, okay, es gibt drei Stellen mit einem größeren Hundeauslaufplatz. Das ist dann einzäunt, wo ganz klar ist, da können die Leute mit ihrem Hund hingehen und die Hunde da auch freilassen, und das ist so groß, dass auch die großen Hunde richtig rennen können. Da gibt es so eine Parcours-Geschichte, wenn man agility macht mit seinem Hund, kann man das auch machen. Also man kann sich da richtig auch mit Hund austoben.

Inzwischen gibt es Teile, wo Schilder stehen, dass da die Leute unterwegs sind vor allem die Rollschuhe fahren oder skaten. Dann muss man gerade nachmittags aufpassen, weil es die Rennradfahrer gibt, die dort wirklich mit einer ziemlichen Geschwindigkeit stellenweise ihre Runden ziehen. Es gibt die Marathonläufer, also es sind auch Markierungen auf der Bahn, wo man immer weiß, aha, 5km, 10km, 15km, 20km. Also man kann sich dort sportlich richtig austoben.

Und verändert hat es sich natürlich. Es gibt jetzt seit mehreren Jahren eine Art security, Parkwächter, die dann auch mit dem Auto unterwegs sind und ein bisschen nach dem Rechten gucken. Also, es darf natürlich kein Lagerfeuer gemacht werden usw. Außerhalb der Hundeauslaufplätze muss man zum Beispiel seinen Hund auch an der Leine haben. Die achten darauf, dass alles so ein bisschen auch seine Ordnung hat. Die Parks werden abends um 10 Uhr im Sommer geschlossen, im Winter ist es eher meistens mit Einbruch der Dunkelheit. Also im Grunde wird bei diesem Park eben auch geschaut, dass da keine großen Trinkgelage stattfinden, wo dann Glasscherben und so übrigbleiben. Es wird geschaut, dass das auch familienfreundlich ist, da kümmert sich richtig jemand drum, um das Tempelhofer Feld.

Es gibt Schafe, die die großen Grasflächen abweiden…

…genau, die haben wir heute gesehen…

…es gibt Naturschützer, die da ganz aktiv sind. Es gibt zum Beispiel immer wieder auch Gebiete, die für die Spaziergänger geschlossen, sind, weil da eben Vögle brüten und nisten. Ich weiß jetzt nicht, ob es sowas wie eine Parkverwaltung gibt, aber es gibt auf alle Fälle eine Gruppe von Menschen, die sich so richtig um das Tempelhofer Feld kümmern.

Inzwischen, das ist neu, das ist erst seit 1-2 Jahren, gibt es tatsächlich auch große Konzerte. Also Die Ärzte waren am Wochenende hier und hatten zwei Konzerte, und ich habe dann nur so mitverfolgt… Ich habe auch Freunde, die am Tempelhofer Feld leben, und die meinten natürlich, wenn die auf dem Sofa sitzen da am Rand des Tempelhofer Felds, da hat das Sofa vibriert. Und die Kinder haben im Bett gestanden, die am nächsten Tag um 8 Uhr in die Schule gehen sollten. Also das wurde auch sehr kontrovers diskutiert, ob das jetzt sinnvoll ist, diese wahnsinnig lauten Konzerte zu haben, zumal sich stellenweise der Schall in diesen Häuserschluchten wirklich auch verfängt und erhöht. Es gab da Leute, die haben sich bitter beschwert. Andere sagen, gut, das gehört dazu zur Großstadt und zum Tempelhofer Feld. Also, ich muss sagen, wenn ich da mit kleinen Kindern wohnen würde, wäre ich auch nicht so locker. Aber im Grunde ist das Tempelhofer Feld wie so eine Projektionsfläche, wo sich eigentlich jeder austoben kann. Also, wenn Du ein Ausdauersportler bist, kannst Du da täglich mehrere Stunden zubringen, wenn Du da einfach auf der Wiese liegen willst und Dein Buch lesen willst, die sehe ich auch immer beim Spazierengehen, dann kannst Du das machen. Da kannst Du dann auch Deine Strandmuschel aufbauen, dass Du da ein bisschen Schatten hast.

Mit meiner 8. Klasse vor einigen Jahren, das war unsere Abschlussfeier, und unser Abschied war dort. Kindergeburtstage werden dort gefeiert. Es gibt einen Fußballplatz, es gibt einen Volleyballplatz, es gibt mobile Kaffee… Fahrradfahrer mit einer Ladefläche, die dann wie so ein Kaffeebüdchen haben. Also man kann auch seinen Cappuccino morgens gut und angenehm auf dem Tempelhofer Feld schlürfen. Also es ist eigentlich für Jeden was dabei.

Was ich heute dennoch gesehen habe, sind eingezäunte Container, die Migranten derzeit behausen.

Genau, dazu kann ich noch kurz was sagen. Also, das Flughafengebäude an sich ist natürlich ein riesiges, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Es ist Architektur aus der Zeit des Nationalsozialismus. Aber das ist so riesig und weitläufig, dass ich da sowohl schon bei einer Marathonmesse war, also ich hab da schon meine Läufernummer dort abgeholt. Das wird regelmäßig vermietet. Ich war vor einem halben Jahr auf einer tollen Ausstellung eines Künstlers, der mit riesigen Stahlskulpturen Kunst macht. Auch da ist ganz viel möglich.

Und in der Zeit der Flüchtlingskrise war eben die Frage, wo bringt man die Flüchtlinge unter. Ich weiß, dass einige Monate lang wurden so kleine Kabinen im Flughafengebäude gebaut, das war sozusagen im Hangar. Und das waren so wie kleine, abgetrennte wie Zimmerchen, wo damals eben die Flüchtlinge untergebracht wurden. Und als klar war, dass die Hallen perspektivisch wieder für andere Sachen genutzt werden müssen, wurde eben eine Container-Siedlung vor dem Flughafengebäude gebaut, angrenzend an das Feld. Du meintest, das ist so abgezäunt, und dass das ein bisschen gruselig aussieht. Aber das ist, glaube ich, vor allem der Grund, die Leute in dieser Siedlung zu schützen und nicht andersrum. Weil es, weniger als in anderen Städten, aber natürlich auch, die Angst vor Übergriffen von außen gab. Es gibt auch da eine security, die da schaut, dass die Leute in diesen Containerhäusern geschützt werden vor Leuten, selbst vor Leuten, die vielleicht nur neugierig sind und da reingucken wollen. Es ist natürlich klar, dass es irgendeine Art von Privatsphäre für die Flüchtlinge geben muss und deshalb der Zaun. Es gibt dann Ein- und Ausgänge, und ich habe auch schon mit vielen Leuten mal beim Spazierengehen… Also mit dem Hund kommt man schnell ins Gespräch! Und ich habe da auch schon mit einer Truppe junger syrischer Männer gesprochen, die eben meinten, sie wohnen im Moment in so einem Containerhäuschen. Die werden da nicht irgendwie abgesperrt, das dient tatsächlich zu ihrem Schutz. Aber es sieht natürlich erst mal ein bisschen unwirtlich und gruselig aus, wenn da dieser große Zaun steht. Aber ich glaube, der ist hauptsächlich zum Schutz da.

Testzentrum war es übrigens auch in Corona-Zeiten. Also da war es Testzentrum und Impfzentrum, also riesig.

Hast Du eine Vorstellung, Deine eigene Vorstellung vielleicht, wie sich das Tempelhofer Feld in Zukunft entwickeln könnte?

Also wenn ich einen Wunsch hätte, wäre das, dass das Tempelhofer Feld im Grunde so bleibt, wie es im Moment ist. Vielleicht, dass das Flughafengebäude an sich noch ein bisschen intensiver genutzt werden könnte. Also ich weiß, es gibt zum Beispiel auch Führungen, es gibt so eine Gruppe, die machen Führungen Berliner Unterwelten, und da werden sich Bunker angeguckt usw. Also es gibt richtig spannende Führungen und Exkursionen und Ausstellungen da schon in diesem Gebäude, aber da könnte ich mir vorstellen, irgendwie könnte das noch intensiviert werden, weil die Räumlichkeiten wirklich Wahnsinn sind. Und für das Feld selber. Ich fände es schön, wenn es eben so diese freie Projektionsfläche bliebe, für alle, für die Sportler, für die Leute mit Hunden, für die Kleingärtner, also ich finde, das ist das Schöne, weil es eben so vielfältig ist. Man muss das meiner Meinung nach gar nicht in eine bestimmte Richtung irgendwie forcieren, sondern es ist schön, dass die Möglichkeiten eben so breit gefächert sind. Allerdings denke ich, dass es perspektivisch wahrscheinlich eher darauf hinauslaufen wird, dass zumindest der Rand vom Tempelhofer Feld sicher bebaut werden wird. Also die Bestrebungen sind stark, schon seit Jahren. Es gab ja den Bürgerentscheid vor einigen Jahren, wo die Bürger ganz klar entschieden haben: Nein, wir sind gegen eine Bebauung. Aber ich glaube, das wird vielleicht noch zwei, drei Mal durchgehen, aber hinter den Kulissen, bin ich überzeugt davon, werden die Fäden gezogen. Das wird darauf hinauslaufen, auch gerade unter dem Motto, ‚es fehlt Wohnraum für Berliner‘, also irgendwann wird es wahrscheinlich auf eine Randbebauung hinauslaufen. Aber ich hoffe, dass so lange wie möglich diese Fläche auch so groß und so unbebaut bleibt, wie sie jetzt ist.

Liebe Jana, herzlichen Dank.

Gern.

English transcript

Sabine

Hello Jana, it’s nice that we are meeting here in Berlin. Maybe you can start by telling us who you are and what particularly connects you to Berlin, and maybe even to Kreuzberg.

Jana

I am 49 years old, a teacher, here just down the road. I moved to Berlin at the age of 25 to study, with my baby, and studied at the Humboldt University to become a teacher. My daughter then went to kindergarten, and I have actually always stayed in the street I moved to as a student. I’ve now lived in Berlin-Kreuzberg longer than I lived in my hometown, and I feel much more at home here. This is actually the place where I do my job, which I love, where my children grew up, where my grandson now lives, and I live very idyllically on the Landwehrkanal, not far from Tempelhofer Feld. So I am totally content and happy here and wouldn’t want to live anywhere else.

What do you like most about this place?

For me, Berlin is above all the place where I grew up and where I learned to be myself. I still feel I can live and breathe more freely in Berlin than in other places or cities. Three years ago I briefly tried to move back to my hometown, and I actually endured that for half a year, and then I went back to Berlin because I realised I am so rooted to Kreuzberg that I don’t think I can ever live anywhere else.

You ask about the area here, and Kreuzberg specifically, or Tempelhofer Feld. Interestingly enough, Tempelhofer Feld is now... Well, I have a dog. We often go for walks there. And both in winter, or at any time of the year, when I arrive at Tempelhofer Feld with my dog, that is the moment when you just see the sky, without the walls of houses and trees, which are of course beautiful and have their justification. I always walk through Hasenheide, and I love being out and about in a forest! But at Tempelhofer Feld there’s this very special moment of vastness that you have when you arrive there and you suddenly see the horizon. And when you get there very early in the morning, you’re actually alone. And that is wonderful. In a big city, that’s the moment when you’re actually alone with yourself and nature, although of course nature is an exaggeration.

Tempelhofer Feld is, of course, an airport field, there are still the paved asphalt runways, but this moment of space and peace that it has there, especially in the morning, is wonderful. I am there often, at least once a week. Then mostly at the weekend, when the walks with the dog are a bit longer than usual.

You’ve been here for a while, you just described the Tempelhofer Feld very beautifully. But how has the Tempelhofer Feld changed?

I am not sure when Tempelhofer Feld stopped being an airport field. I would say it was about 15 years ago or so. At first, of course, it wasn’t entirely clear whether there were any contaminated sites, i.e. petrol residues that had seeped into the ground. So it took a while until it really became a park where, for example, people have allotments and grow vegetables on one corner. Or until it was clear that, okay, there are three places with a larger dog exercise area. This is then fenced in, where it is quite clear that people can go there with their dog and also let the dogs loose, and it is so big that even the big dogs can run properly. There’s a parcours thing, if you do agility with your dog, you can do that too. So you can really let off steam there with your dog.

Now, there are parts where there are signs that people are on the road, especially roller skaters or skaters. Then you have to watch out, especially in the afternoon, because there are racing cyclists who do their laps there at quite a speed in places. There are marathon runners, so there are also markings on the track where you always know, aha, 5km, 10km, 15km, 20km... So you can really let off steam there.

And of course it has changed. For several years now, there has been a kind of security, park rangers, who are also out and about by car and keep an eye on things. So, of course, you’re not allowed to make a campfire, etc. Outside the dog runs, for example, you have to keep your dog on a leash. They make sure that everything is kept in order. The parks close at 10 o’clock in the evening in the summer, in the winter it’s usually after dark. Basically, they make sure that there are no big drinking parties in this park where broken glass and such are left over. They make sure that it is also family-friendly and really take care of Tempelhofer Feld.

There are sheep grazing the large grassy areas....

...yes, we saw them today...

...there are conservationists who are very active there. For example, there are always areas that are closed to walkers because birds are breeding and nesting there. I don’t know if there is such a thing as a park administration, but there is definitely a group of people who really take care of the Tempelhofer Feld.

In the meantime, that’s new, it’s only been one or two years, there are actually big concerts. So Die Ärzte were here at the weekend and had two concerts, and I just followed along... I have friends who live at Tempelhofer Feld, and of course they said that when they sat on the sofa in their home next to Tempelhofer Feld, the sofa vibrated. And the children were standing in their beds, who were supposed to go to school at 8 o’clock the next day. So there was also a very controversial discussion about whether it makes sense to have these insanely loud concerts, especially since in some places the sound in these canyons of houses really does get caught and amplified. There were people who complained bitterly. Others say, well, that’s part of the big city and the Tempelhofer Feld. Well, I have to say, if I lived there with small children, I wouldn’t be so relaxed either. But basically the Tempelhofer Feld is like a projection surface where anyone can let off steam. So if you’re an endurance athlete, you can spend several hours there every day, if you just want to lie on the grass and read your book, which I always see when I go for a walk, then you can do that. You can also set up your beach shell there so that you have a bit of shade.

With my 8th grade kids a few years ago, that was our farewell there. Children’s birthday parties are celebrated there. There’s a football pitch, there’s a volleyball court, there are mobile coffee... cyclists with a loading area that then have like a tiny coffee shop. So you can also sip your cappuccino in the morning on Tempelhofer Feld. So there‘s actually something for everyone.

What I did also see today, though, were fenced-in containers that migrants are currently living in.

Exactly, I can briefly say something about that. Well, the airport building itself is of course a huge listed building. It is architecture from the National Socialist era. But it’s so huge and spacious that I’ve already been there for a marathon fair, where I’ve picked up my runner’s number. It’s rented out regularly. Six months ago, I went to a great exhibition by an artist who makes art with huge steel sculptures. A lot is possible there, too.

And at the time of the refugee crisis, the question was where to accommodate the refugees. I know that for a few months small cabins were built in the airport building, in the hangar, so to speak. And these were like small, separate rooms where the refugees were accommodated at that time. And when it became clear that the hangar would have to be used for other things in the future, a container settlement was built in front of the airport building, adjacent to the field. You said it was fenced off and that it looked a bit creepy. But I think that’s mainly to protect the people in this settlement and not the other way round. Because, although less than in other cities, but of course there was also the fear of attacks from the outside. There is also security to ensure that the people in these container houses are protected from people, even from people who are perhaps just curious and want to look in. Of course, it is clear that there has to be some kind of privacy for the refugees, hence the fence. There are entrances and exits, and I have already talked to many people while walking... So with the dog you can quickly start a conversation! And I have already spoken to a group of young Syrian men who said they are living in a container house at the moment. They are not cordoned off in any way, it’s actually for their protection. But of course it looks a bit inhospitable and creepy at first, with that big fence standing there. But I think it’s mainly there for protection.

By the way, it was also a test centre in COVID times. It was a test centre and a vaccination centre, so it was huge.

Do you have an idea, your own idea perhaps, of how the Tempelhofer Feld could develop in the future?

So if I had one wish, it would be that Tempelhofer Feld basically stays as it is at the moment. Perhaps that the airport building itself could be used a little more intensively. I know that there are guided tours, for example, there is a group that gives tours of the Berlin Underworlds, and they look at bunkers and so on. So there are already really exciting guided tours and excursions and exhibitions in this building, but I could imagine that somehow this could be intensified, because the premises are really amazing. And for the field itself, I would like it if it remained this free projection surface for everyone, for the athletes, for the people with dogs, for the allotment gardeners, I think that’s the nice thing, because it’s so diverse. In my opinion, we don’t have to push it in a certain direction, but it’s nice that the possibilities are so broad. However, I think that, in the long term, it will probably be more likely that at least the edge of Tempelhofer Feld will be built on. The efforts have been strong for years already. There was a referendum a few years ago where the citizens decided quite clearly: No, we are against buildings on the field. I believe that this will perhaps go through two or three more times, but I am convinced that the strings are being pulled behind the scenes. It will come down to that, probably just under the motto, ‘there is a lack of housing for Berliners’, so at some point it will probably come down to a peripheral development. But I hope that this area will remain as large and undeveloped as it is now for as long as possible.

Dear Jana, thank you so much.

You are welcome.

Created by
Julia Affolderbach, Sabine Dörry, Sylvain Klein, Cyrille Médard de Chardon, Ivonne Weichold, and Sahar Zavareh
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